VOR IMOLA AUSGESPROCHEN: "Es wird eine Ansage geben, wohin ich gehe"
Ein arbeitsreicher Tag für die WorldSBK, denn die Rückkehr nach Imola macht Schlagzeilen. Die Plätze für 2024 sind weiterhin entscheidend, da viele wichtige Akteure noch nicht unterschrieben haben
Die siebte Runde der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2023 ist angebrochen und der Medientag sorgte für viel Gesprächsstoff, schon bevor sich die Räder drehten. Von Erklärungen über 2024 bis hin zur Hoffnung auf einen Erfolg in Imola: Wir haben uns mit den Hauptdarstellern des Spektakels unterhalten und ihre Gedanken dazu eingeholt, wie das Wochenende verlaufen könnte und wie sich das Starterfeld für 2024 letztendlich zusammensetzen wird.
Scott Redding (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team): "Ich denke, am Sonntag wird es eine Ansage geben, wohin ich gehe."
"Das ist ein Ort, an dem ich Spaß haben möchte. Diese Strecke ist ikonisch. Hier wurde jede Menge Geschichte geschrieben. Ich bin gestern Abend ein paar Runden mit dem Motorrad gefahren und hatte Gänsehaut. Ein Motorrad könnte immer anders sein, aber es sieht einfach fantastisch aus. Die Bäume, die Gebäude, das Auf und Ab - ich freue mich wirklich darauf, diese Strecke zu fahren. Es wäre schön, wenn mein Motorrad an diesem Wochenende ‘nett‘ zu mir wäre und ich mich nicht so sehr auf die Einstellungen konzentrieren müsste, sondern einfach auf die Strecke konzentrieren könnte. Ich denke, am Sonntag gibt es eine Ansage, wohin ich gehe und was ich 2024 mache."
Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK): "Ich kenne die Tricks und Kniffe hier"
"Ich bin wirklich begeistert, wieder hier zu sein! Es weckt immer schöne Erinnerungen; ich habe hier einige tolle Rennen erlebt. Es ist ein ganz besonderer Ort, mit seinen Wellen und der geschichtsträchtigen Umgebung. Unsere Bilanz hier ist auch ziemlich gut. Mein Lieblingssektor in Imola... schwer, nur einen zu nennen! Der kultigste Teil ist die Abfahrt von Piratella nach Acque Minerali, und dann der Sprung von dort. Extrem schwierig, ihn zu meistern, aber wenn man es annähernd perfekt hinbekommt, ist es ein unglaubliches Gefühl. Man beschleunigt von dort aus bergauf, und man hat wirklich mi t dem mit dem Motorrad zu kämpfen. In Imola geht es darum, ein Motorrad zu haben, das leicht zu fahren ist, und gleichzeitig sehr gut bremst; wir bremsen in drei oder vier Bereichen der Strecke wirklich hart. Wir wissen, dass wir hier stärker sein können als zu Beginn des Jahres. Um die Podiumsplätze zu kämpfen ist das angestrebte Minimum. Ich kenne hier ein paar Tricks. Schwer zu sagen, ob wir zu unserem 2019er-Setting zurückkehren, oder bei unserem aktuellen Setup bleiben sollen."
Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK): "Ich schaue nur auf Jonny... Ich hoffe, wir kämpfen um den Sieg"
"Ich bin sehr aufgeregt, nach Imola zurückzukommen. Ich erinnere mich an 2019. Ich habe gute Erinnerungen an hier, denn ich habe ein Podium geholt. 2015 hatte ich einen großen Kampf mit Caricasulo in der Stock 600! Mein Ziel ist es, wieder um den Sieg zu fahren. Jonny ist hier normalerweise sehr stark. Ich hoffe, dass wir mit ihm kämpfen; ich schaue nur auf Jonny. Außerdem denke ich, dass Alvaro sich dieses Jahr verbessern wird, da sich das Motorrad stark verändert hat. Er wird hier sehr stark sein. Ich hoffe, dass es ein gutes Wochenende wird, um ein paar Punkte zu holen. Dieses Jahr werde ich versuchen, in einem langen Rennen zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir um den Sieg kämpfen."
Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati): "Das Einzige was wir dieses Wochenende zu erwarten haben, sind Kämpfe!"
"Es ist eine weitere wichtige Round für Ducati, denn es ist das zweite Heimrennen. Für mich ist es ein wichtiges Wochenende, denn ich habe nicht viel Erfahrung auf dieser Strecke. Ich bin hier nur einmal gefahren, 2019, und das war schwierig, weil wir Rennen 2 wegen des Wetters absagen mussten. Ich habe gute Erinnerungen an die Strecke; das Layout ist wirklich schön. Es gibt keine Erwartungen, denn wir müssen die Referenzen und das Gefühl für das Motorrad auf dieser Strecke erst aufbauen. Es war dasselbe, was ich in Donington gesagt habe. Ich denke, Donington, Imola und Most sind die drei schwierigsten Rennen für uns. Wir müssen Schritt für Schritt denken. Es ist schwierig, Erwartungen zu stellen, denn es ist, als würden wir bei Null anfangen. Das Wichtigste ist, das Gefühl zu finden, das ich in Donington oder auf den anderen Strecken hatte. Ich bin sicher, dass ich konkurrenzfähig sein kann, wenn wir dieses Gefühl finden. Das ist eine Strecke, auf der wir in der Vergangenheit viele Kämpfe gesehen haben. Die einzige Erwartung, die wir für dieses Wochenende haben können, sind Kämpfe. Ich weiß nicht, ob es um den Sieg, das Podium oder andere Positionen gehen wird, aber es wird Kämpfe geben, denn es gibt viele Punkte für Überholvorgänge. Die Herangehensweise an das Wochenende ist im Grunde dieselbe. Wir müssen mit dem Getriebe vorsichtiger sein, denn das ist letztlich das Entscheidende. Wir müssen versuchen zu verstehen, in welchen Bereichen wir mehr verlieren und versuchen, in diesen Bereichen besser zu harmonieren."
Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team): "Es wäre ein Traum, hier auf dem Podium zu stehen!"
"Es ist wirklich etwas Besonderes, weil ich seit 2011 nicht mehr in Imola war. Allerdings war ich damals schon bei Barni Racing und daran habe ich gute Erinnerungen. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf dieser Strecke zu fahren, denn sie ist eine der schönsten der Welt. Was meine Zukunft angeht, ist nichts entschieden; wie ich in Donington Park und zu Beginn des Jahres 2023 gesagt habe, möchte ich hier ein Rennen gewinnen. Dazu bin ich hier. Mit Alvaro, Toprak, Jonny und anderen ist es schwierig. Vielleicht brauche ich noch ein Jahr, um zu gewinnen und in der Meisterschaft konstanter zu fahren. Nach dem Podium in Donington Park wollen wir diese Leistung wiederholen. Wir werden sehen. Sowohl in Donington Park als auch in Misano hatten wir einen neuen Streckenbelag. Dieses Mal werden wir eine etwas normalere Strecke haben, also ist es ein guter Test für uns, um zu sehen, ob wir regelmäßig um das Podium kämpfen können. Es wäre ein Traum, hier ein Podium zu holen."
Alex Lowes (Kawasaki Racing Team WorldSBK): "Davon haben wir schon lange geträumt!"
"Ich freue mich für ihn und das Team! Wir sind wirklich nah dran, aber ein weiteres gutes Team in der WorldSBK-Meisterschaft zu haben, ist gut und vielleicht werden es in Zukunft sogar zwei Fahrer sein. Dass ein so gutes Team aus der Moto2™ hierher kommt, wird die Meisterschaft nur noch stärker machen. Marc van der Straten ist ein fantastischer Kerl und eine großartige Persönlichkeit. Was meinen Bruder angeht, ist das fantastisch! Wir träumen schon seit unserer Kindheit davon, Motorradrennen zu fahren und vielleicht eines Tages zusammen zu fahren. Was mich persönlich betrifft, so bin ich abseits der Rennstrecke sehr, sehr glücklich. Bei unseren derzeitigen Terminen verbringen wir viel Zeit getrennt voneinander, aber gemeinsam Rennen zu fahren, gemeinsam zu reisen, das wird fantastisch sein. Das Team ist Weltmeister und Sam hat erst vor zwei Monaten einen Grand Prix gewonnen. Das Niveau, auf dem er fährt, ist also fantastisch, und wir können erwarten, dass er, das Motorrad und das Team stark sein werden."
Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Racing - Ducati): "Ich liebe diese Strecke... es ist unglaublich zu fahren!"
"Es war ein harter Sturz in Donington Park, aber heute Morgen haben wir mit den Ärzten beschlossen, es wenigstens zu versuchen. Ich fühle mich ziemlich gut; letzte Woche fühlte ich mich nicht so gut, also haben wir mehr Untersuchungen gemacht, besonders am Kopf. Das ist der empfindlichste Teil und muss untersucht werden, um sicherzustellen, dass ich auf dem Bike richtig funktioniere. Im Kopf fühle ich mich jetzt gut, der Knöchel ist immer noch nicht so richtig, aber es ist nichts gebrochen. Also werde ich mein Bestes geben, um das Motorrad zu fahren und gute Ergebnisse zu erzielen. Ich liebe diese Strecke und sie verdient es, im Tour-Kalender zu bleiben; es ist unglaublich, hier zu fahren. Meine schönste Erinnerung ist, dass ich das STK1000-Rennen nach einem seltsamen Rennen mit zwei roten Flaggen und drei Starts gewonnen habe, und beim letzten Start mussten meine Mechaniker die Kupplung wechseln! Das war extrem schwierig, denn sie waren mit dem Wechsel erst fertig, als die Boxengasse nur noch 50 Sekunden offen war! Was meine Zukunft angeht, so hoffe ich, dass es Updates geben wird, aber im Moment liegt der Fokus darauf, mit einem guten Gefühl zurück auf das Motorrad zu kommen."
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